Aktionstext

Das schweizerische Bildungssystem

Die Höhere Berufsbildung – gleichwertig zum akademischen Weg
Dein Wegweiser durch Tertiär A (Hochschulen) und Tertiär B (Höhere Berufsbildung).

Praxisnähe: Direkte Anwendung im Job statt reiner Theorie.
Bachelor-Niveau: Der HF-Abschluss entspricht dem NQR-Level 6.
Karriere: Vom EFZ zur Führungskraft ohne Matura.

Das System verstehen

Das System verstehen
Das Schweizer Bildungssystem kennt keine Sackgassen. Es ist durchlässig konzipiert: Wechsel zwischen den Pfaden sind jederzeit möglich, oft werden bereits erbrachte Leistungen angerechnet. Die zentrale Frage ist nicht «besser oder schlechter», sondern: Willst du forschen (akademisch) oder umsetzen (beruflich)?

Tertiär A (Hochschulbereich)
Hierzu gehören Universitäten und Fachhochschulen (FH). Der Fokus liegt auf wissenschaftlichen Grundlagen, Theoriebildung und Forschung. Zugangsvoraussetzung ist meist die gymnasiale Matura oder die Berufsmaturität.

Tertiär B (Höhere Berufsbildung)
Das Feld der Höheren Fachschulen (HF) sowie der Eidgenössischen Fachausweise und Diplome. Der Fokus liegt auf der direkten Befähigung für Fach- und Führungsaufgaben. Die Ausbildung orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes.

Person liest ein Buch zwischen Bücherregalen

Vergleich

Tertiär A (Hochschule / FH)

Fokus: Wissenschaft, Theorie

Zugang:
Gymnasiale Matura

Level: Bachelor (6) bis PhD (8)

Ziel: Akademischer Grad

Tertiär B (MBSZ)

Fokus: Berufspraxis, Anwendung

Zugang: EFZ + Berufspraxis

Level: Fachausweis (5) & HF (6)

Ziel: Fach- und Führungskraft

Typische Laufbahnen

Der Direkt-Aufsteiger (Luca)
Luca hat das KV-EFZ in der Tasche und will direkt weiterstudieren. Dank dem neuen Rahmenlehrplan (RLP 2022) startet er ohne Wartezeit in die Höhere Fachschule (HF) Wirtschaft. Ein «Zwischenjahr» für Berufspraxis ist nicht nötig, sofern er während des Studiums zu mindestens 50 % kaufmännisch arbeitet. So erreicht er das Level 6 in minimaler Zeit.

Der Effiziente (Marco)
Marco besitzt bereits einen Eidg. Fachausweis. Er strebt nun das HF-Diplom an und nutzt die Anrechnung von Bildungsleistungen (MiVo-HF). Aufgrund seiner Vorbildung steigt er direkt in ein höheres Semester ein. Das verkürzt sein Studium am MBSZ spürbar – er spart Zeit und Studiengebühren.

Zwei Personen unterhalten sich in einem leeren Flur

Fakten zu Wertigkeit und Kosten

Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR)
Der NQR schafft Transparenz. Ein eidgenössischer Fachausweis liegt auf Level 5. Die Höhere Fachschule (HF) entspricht Level 6 – dies ist formal gleichwertig zum Bachelor an Fachhochschulen.

Wichtig zur Durchlässigkeit: Ein HF-Abschluss öffnet oft die Tür zur Fachhochschule (Passerelle), teilweise mit Anrechnung von bis zu 90 ECTS.

Finanzierung: Ein wichtiger Unterschied
Die Systeme für Eidgenössische Titel und HF-Studiengänge sind grundverschieden geregelt.

A. Eidgenössische Prüfungen
Hier greift die Subjektfinanzierung: Der Bund übernimmt 50 % deiner anrechenbaren Kursgebühren. Du finanzierst den Lehrgang vor; nach der Absolvierung der eidgenössischen Prüfung erhältst du das Geld direkt zurückerstattet.

B. Höhere Fachschulen (HF)
Hier zahlen die Kantone: Über die Interkantonale Vereinbarung (HFSV) fliessen Gelder direkt an die Schule. Unsere publizierten Preise sind bereits «netto» (abzüglich Kantonsbeiträge).

Häufige Fragen (FAQ)

Kann ich direkt nach dem KV-EFZ ein HF-Studium starten, ohne zuerst ein Praxisjahr zu machen?

Ja, im Bereich Wirtschaft und Marketing ist ein direkter Einstieg nach dem KV-EFZ möglich. Dank der aktuellen Rahmenlehrpläne kannst du bei passenden HF-Bildungsgängen unmittelbar nach der Lehre starten – häufig berufsbegleitend. An der MBSZ beraten wir dich, ob du die Zulassungsvoraussetzungen erfüllst und welches HF-Programm zu deinem Weg passt.

Ich habe einen eidg. Fachausweis – kann ich mein HF-Studium an der MBSZ verkürzen?

In vielen Fällen ja. Mit einem eidg. Fachausweis bringst du bereits Kompetenzen mit, die im HF-Studium vorgesehen sind. Diese Vorleistungen können angerechnet werden, sodass du einzelne Module überspringen oder in einen verkürzten HF-Lehrgang einsteigen kannst. Die genaue Verkürzung klären wir in einem individuellen Anrechnungsverfahren auf Basis deiner Abschlüsse und Praxis.

Ist ein HF-Diplom weniger wert als ein FH-Bachelor?

Nein – beide Abschlüsse liegen auf der Tertiärstufe, aber mit unterschiedlichem Profil. Ein HF-Diplom ist im Nationalen Qualifikationsrahmen auf Niveau 6 eingestuft, also auf derselben Referenzstufe wie ein Bachelor, jedoch stärker praxis- und berufsorientiert. Ein FH-Bachelor gehört zur gleichen NQR-Stufe, ist aber akademischer ausgerichtet. Kurz: gleichwertig in der Stufe, anders im Fokus.

Worin unterscheidet sich die Bundes-Subjektfinanzierung von den kantonalen Beiträgen für HF?

Bei eidg. Fachausweisen und höheren Fachprüfungen unterstützt dich der Bund direkt: Du bekommst nach der eidgenössischen Prüfung bis zu 50 % deiner Kurskosten zurück (bis zu mehreren Tausend Franken). Bei HF-Studiengängen läuft die Finanzierung anders: Über die HFSV zahlen die Kantone Beiträge direkt an die Schule deines Wohnkantons, sodass dein Schulgeld reduziert wird. Du merkst die Entlastung also bei den monatlichen HF-Kosten, während du bei eidg. Prüfungen eine Rückerstattung nach der Prüfung erhältst.

Noch Fragen?
Alessia Spiess
Stv. Leiterin Beratung
 alessia.spiess@mbsz.ch
Sahand Othman
Studienberater
sahand.othman@mbsz.ch

Nutze das System für deinen Aufstieg

Das Schweizer Bildungssystem bietet maximale Flexibilität. Ob du als Spezialist über einen Fachausweis (Level 5) gehst oder als Generalist die HF (Level 6) absolvierst – beide Wege führen zu anerkannten Abschlüssen mit direktem Marktwert. Wir beraten dich neutral, welcher Pfad zu deiner aktuellen Lebenssituation passt.